IMAT - Institut für Mechatronik und Antriebstechnik

 

Sie möchten mehr über das Institut für Mechatronik und Antriebstechnik wissen? O.K. Aber nicht nur bei Ihnen tritt die Frage auf, was ist denn eigentlich Antriebstechnik? Was eine Maschine ist, weiß man ja wenigstens so ungefähr, aber Antriebstechnik? Wenn Sie es wissen, übergehen Sie getrost die nächsten Zeilen, wenn nicht, lesen Sie weiter:

Ganz allgemein gesehen ist Antreiben nichts weiter als das Bewegen von Körper.

Vom technischen Standpunkt her muss man aber präzisieren:

Der Körper soll sich auf bestimmten Bahnen bewegen und das auch noch in einem vorgegebenen Zeitregime, und natürlich müssen dabei Bewegungswiderstände überwunden werden.

Unter Antriebstechnik ist dann die technische Umsetzung der Bewegung zu verstehen. Ihrer Stellung nach ist sie eine interdisziplinäre, technische Grundlagenwissenschaft, deren Wurzeln schon in der Antike zu finden sind. Nun wissen Sie schon etwas darüber, womit sich unser Institut befasst, und das schon einige Jahrzehnte, denn

das IMAT ist ein Institut mit Tradition.

Es kann auf eine der längsten Traditionslinien an der noch sehr jungen Otto-von-Guericke-Universität zurückblicken. Schon 1956, nur wenige Jahre nach der Gründung der Hochschule für Schwermaschinenbau in Magdeburg, nahm es seine Arbeit auf, die inhaltlich auf Antriebe der Schwerindustrie orientiert war.
1961/62 fanden die ersten Lehrveranstaltungen für die spezialisierte Ausbildung auf dem Gebiet der Antriebstechnik statt. Die wissenschaftliche Ausstattung des Institutes erreichte mit der Ausrichtung des 1. Kolloquiums "Ausrüstungen der Metallurgie" (1966) einen ersten Höhepunkt. Diese Kolloquien wurden zur Tradition, und auch noch heute, allerdings unter der Bezeichnung "Magdeburger Maschinenbau-Tage", sind sie fester Bestandteil des wissenschaftlichen Lebens der heutigen Otto-von-Guericke-Universität.
1968/69 mit der III. Hochschulreform der damaligen DDR wurde das Institut durch die Eingliederung der Fachgebiete Hydraulik und Pneumatik sowie Getriebelehre erweitert, und mit dem Wissenschaftsbereich "Getriebe- und Antriebstechnik" war es in der Sektion Maschinenbau eine der strukturbestimmenden Einrichtungen. Verbindungen zu vielen Industriezweigen (Schiffbau, Schwermaschinenbau, Feingerätetechnik u. a. m.), die Einbindung in wichtige Forschungsvorhaben auch des RGW und umfangreiche Beziehungen zu ausländischen Hochschuleinrichtungen (UdSSR, Ungarn, CSSR, Rumänien, Polen) waren kennzeichnend für die wissenschaftliche Arbeit, die durch leistungsfähige Versuchsfelder und Werkstätten unterstützt wurde.
1989 waren am Institut 3 Professoren, 3 Dozenten sowie 9 wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt, und jährlich nahmen ca. 30 Studenten ihre Fachausbildung auf. Mit der Gründung der Fakultät für Maschinenbau 1990 war auch für das Institut eine Umstrukturierung verbunden. Vereinigt mit dem Institut "Maschinen und Anlagen der Hüttentechnik" entstand nun das Institut für Maschinen- und Antriebstechnik.
Mit der Einrichtung einer Professur Mechatronik / Hydraulik und Pneumatik wurde dem sich immer stärker abzeichnenden Trend der Verschmelzung mechanischer und elektronischer Baugruppen zu einem interdisziplinären Gesamtsystem Rechnung getragen. Neben elektrisch und elektronisch realisierten Funktionen im Bereich der Sensoren und Aktoren, wurde der Informationsverarbeitung ein größeres Gewicht beigemessen. Da Realisierung moderner Antriebslösungen oder kompletter mechatronischer Systeme heute ohne leistungsfähige Mikrocontroller, Signalprozessoren und Field Programmable Gate Arrays nicht mehr denkbar sind, nehmen die elektronischen Komponenten denselben Stellenwert ein wie traditionelle mechanische Komponenten. Den veränderten Aufgabenstellungen folgend wurde das Institut 1999 in Institut für Mechatronik und Antriebstechnik umbenannt.

 

Letzte Änderung: 03.02.2017 - Ansprechpartner: Webmaster